Nachtrag zur „Tierliebe“

Dies ist der Nachruf auf den Tierliebe-Blogeintrag vom März letzten Jahres, der mir im Nachhinein gesehen wohl auch die Lust am Bloggen geraubt hat. Ich hatte den gleich folgenden Nachtrag bereits Ende März 2014 verfasst, aber dann einfach liegen gelassen. Jetzt hab ich ihn wiedergefunden und bin der Auffassung, dass er veröffentlicht werden muss: Bei meinem letzten gepflegten Schiss mitten in die Fußgängerzone menschlicher Moralvorstellungen hat Herrchen leider den Kotbeutel vergessen. Das hatte zur Folge, dass sich die Scheißhausfliegen zu Tausenden auf das Blog-Häufchen stürzten. 1400 !!!  Klicks in einer Woche auf der Philosophierbeiner-Seite. Absprungrate unter 10 Sekunden: 100 %. Das sind, wenn auch schwer verdaulich, belegbare Fakten. Wie das kommt? Ganz einfach: Wenn man bei Google „Sex mit Tieren, Tierliebe“ o.ä. eingibt, erscheint mein Blog als Empfehlung. Das raubt mir die letzte Illusion einer intakten gesunden Gesellschaft, in der auch ich leben muss und will. Da wird einem Angst und Bange. Muss ich als Hund jetzt auf meinen Freilauf verzichten, weil hinter jedem Baum ein Sodomist sitzen könnte? Muss ich mit dem Arsch an der Wand durch die Stadt laufen? Darf mich überhaupt noch irgendjemand streicheln? Stellen Sie sich doch einmal vor, Sie posten auf ihrer Facebook-Seite, dass sie gegen Rechtsradikalismus sind und haben am nächsten Tag 1400 Nazis in ihrem Vorgarten sitzen. Was für ein Scheiß Gefühl!!! Mir tut es im Nachhinein nur leid, dass ich nicht noch drastischere, deutlichere und aggressivere Begriffe für diese gottverdammten Tierf….. verwendet habe. SAMSUNG CSC

Umwertung der Worte

Hunde gebären keine Kinder, Hunde werfen Welpen. Sie haben auch keinen Sex, sie decken und werden gedeckt. Sie essen nicht, sie fressen, sie sind läufig und haben Steh-Tage, sprich fruchtbare Tage. Den Leichnam eines Hundes nennt man Kadaver und nicht Leichnam. Bei jeder dieser Umschreibungen schmeckt man die leichte Bitterkeit der Abwertung. Diese Duplizität des Ausdrucks, die ein und dasselbe Etwas bei zwei verschiedenartigen Säugetieren bezeichnet, hat nur den Zweck, den Mensch deutlich über das Tier zu stellen.  Eigentlich war ich immer der Auffassung, dass der eigentlich einzig signifikante Unterschied zwischen Mensch und anderen Säugern der Verstand sei. Aber ja, mit dem Alter kommt die Weisheit, gebastelt aus Erfahrungswerten, die den Menschenverstand doch nur allzu häufig infrage stellen müssen. Die Anatomie, die biologischen Verhaltensmuster und auch der Wille zur Existenz sind nicht zu leugnende Gemeinsamkeiten oder zumindest frappierende Ähnlichkeiten. Und gerade der den angeblichen Unterschied ausmachende „Verstand“ sollte dem aufgeklärten Menschen von heute doch ermöglichen, die Identität dieser eingangs erwähnten Begrifflichkeiten nicht unter der Diversität der Worte zu verstecken und somit bewusst zu verleumden. In einer Gesellschaft, in der Volksvertreter ernsthaft der Ansicht sind, dass das Wort „Fußgängerzone“ zu maskulin eingefärbt sei, und eine unisexuelle Umbenennung fordern (Vorsicht, SchildbürgerINNENstreich!), kann ich als kritische Hündin jetzt auch fordern:  Ich esse mein Happihappi, ich gebäre Hunde-Kinder, ich schiebe ne Nummer und nach meinem Ableben bin ich eine leblose Hülle. Wenn ihr Menschen so viel höher steht als Tiere, warum bringt ihr euch dann gegenseitig um oder vernichtet den Planeten, auf dem wir eigentlich alle zusammenleben? Von Hunden hab ich das bisher nicht gehört. Nennt doch einfach mal das Kind beim Namen, auch das Tierkind. Vielleicht bringt euch das ja wieder näher zu eurem eigentlichen Wohl und Glück, nämlich dem verantwortungsvollen Umgang und das bewusste Dasein in der Natur. Abschließend möchte ich jetzt noch eine Antistrophe zum 75. venezianischen Epigramm Goethes zitieren:

Wundern darf es mich nicht, dass manche die Hunde verleumden, denn es beschämt zu oft leider den Menschen der Hund.

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2 Eier zuviel…

Wussten Sie, dass Sie in Hundepensionen 3 bis 4 € pro Tag mehr bezahlen müssen, wenn Ihr Hund ein intakter Rüde ist? Einen Eieraufschlag sozusagen. Wenn Sie drei Wochen in den Urlaub fahren wollen, lohnt es sich da schon fast richtig, die Zange raus zu holen und den intakten in einen kostengünstigen Hund zu verwandeln. Ich persönlich finde es unfair, und in Zeiten der allgemeingültigen Toleranzpflicht auch diskriminierend, dass Rüden mehr bezahlen müssen. Man könnte beinahe schon vermuten, dass Alice Schwarzer dahinter steckt. Aber in mehreren Pensionen wurde mir versichert, dass es nur damit zusammenhängt, dass Rüden einfach mehr Arbeit machen. Mag sein. Aber eine 60-kg-Dogge macht ja auch mehr Arbeit als ein Tibet-Terrier, und beide kosten dasselbe. Das Ganze erinnert mich an eine Diskussion vor ein paar Jahren: Eine überaus findige Fluggesellschaft hatte die Idee, dass enorm übergewichtige Menschen im Flugzeug doch bitte für zwei Sitzplätze bezahlen sollten. Fand ich lustig. Im Gegenzug dazu bräuchten dann Mager-Models, Bulimiekranke und Flaschen-Bader nur noch die Hälfte für ihren Flug hinblättern.  So bleibt dann alles im „Gleichgewicht“. Aber jetzt Schluss mit Zynismus und zurück zum Hund. Da mein Protest gegen diese Art der Ungleichbehandlung eh konsequenzlos verhallt, mache ich mir die Ungerechtigkeit einfach gerecht. Die paar Euros mehr muss der sozusagen 2-fach beschwanzte Hund für seine kastrierten Artgenossen hinlegen. Als eine Art Eier-Solidaritätszuschlag. Somit wäre dann der Gerechtigkeitssinn besänftigt. Aber eigentlich würde ich es eh besser finden, wenn Sie, lieber Mensch uns Hunde einfach in den Urlaub mitnehmen. Denn:

Nichts ist schöner als mit Hund durchs Land zu streifen
Braucht man nicht in die Ferne zu schweifen.
Man spart Geld für Flug und Pension
Und des Hundes Glück ist des Menschen Lohn.

Ende der Bell-blogade

Liebe Hundefreunde,

Nach nunmehr über einem Jahr der Stille hab ich mich nun doch entschlossen, diesen Blog weiter zu führen. Warum? Weiß ich auch nicht.
Warum die lange Pause? Vielleicht wegen familiärer Probleme, oder gesundheitlich, oder Stress im Alltag. Oder weil ich eine kreative Auszeit, Schreibblockade, blablabla……
Leider habe ich aufgrund meiner existenziellen Konstitution kein Bärenfell, dass ich Ihnen aufbinden könnte, daher fasse ich mich in meiner Begründung kurz: Kein Bock gehabt.
Doch der ist jetzt zurück und hat noch spitzere Hörner als je zuvor. Also viel Spaß beim Lesen…

SAMSUNG CSC

 

Tierliebe, jenseits von Moral und Ethik

Heute geht es um Menschen, die Sex mit Tieren vollkommen normal finden, sich dafür organisieren und demonstrieren: Zoophile oder Zoosexuelle, im Volksmund auch Sodomisten genannt.

Ich weiß gar nicht, wie ich diesem Blog irgendetwas Satirisches oder Lustiges beimengen soll. Allein beim Gedanken an dieses Thema dreht sich mir der Magen um. Und das, obwohl ich der toleranteste und ethisch unbefangenste Hund unter Gottes Sonne bin. PETA kennt und schätzt ja jeder, aber kennen Sie auch ZETA? ZETA steht für zoophiles Engagement für Toleranz und Aufklärung. Und da ich ja maßlos tolerant bin und mich auch gerne aufklären lasse, habe ich mir mal die Homepage dieses Vereins zu Gemüte geführt. Auf diese Thematik aufmerksam geworden bin ich durch einen Zeitungsbericht vor ein paar Wochen, in dem über eine Demonstration eben dieses „Tierliebhaber-Vereins“ berichtet wurde. Kein Witz! Initiiert wurde die Demo von ZETA, und demonstriert wurde gegen eine längst überfällige Gesetzesnovelle, welche Sex mit Tieren unter Strafe stellt. Auf ihrer Homepage betont ZETA, dass es Ihnen nicht um Sex mit ihren Tieren geht, sondern um eine emotionale und emphatische Verbindung zu ihren Vierbeinern. Komisch, denn wenn dem so wäre, bräuchten sie ja nicht gegen eine Sodomie-Gesetzesnovelle demonstrieren, oder?

Ich habe versucht weiter zu lesen, um meine immense Antipathie durch Verständnis etwas zu dämpfen. Und dann das: Zitat: „Sexualität findet für einen zoophilen Menschen nur dann statt, wenn keinerlei Zweifel am Wohlergehen des Tieres und am beidseitigen Einvernehmen bestehen.“ JETZT REICHT ES!!  Ich bin einfach fassungslos und meine Gedanken sind momentan zu radikal um sie hier niederzuschreiben. Darum abschließend hier nur ein kurzer „offener Brief“ an die ZETA:

„Liebe Sodomisten, zieht euch Kunstfelle über, suhlt euch im Matsch und gebt Tierlaute von euch, um euren kranken Trieb befriedigen zu können. Aber lasst eure Finger von uns Tieren! Treibt es doch „einvernehmlich“ unter euch selbst, oder lasst euren Trieb therapeutisch oder medikamentös behandeln.“