• Annika Mies

Annika Mies

Obwohl ich zunächst ohne Tiere aufgewachsen bin, war sehr schnell klar, dass diese einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen werden. Spätestens als ich im Kindesalter geweint habe, wenn Tiere im Zirkus “zu Showzwecken” und entgegen ihrer Natur genutzt worden und ich es nicht ertragen habe, spätestens dann war meinen Eltern klar: Annika & Tiere – das gehört einfach zusammen. 

Aufgrund meiner großen Liebe zu Hunden, begann ich 2009 im Tierheim Wolfsburg auszuhelfen. Vor allem die schwer zu vermittelnden Fälle hatten es mir besonders angetan. Und so fuhr ich fast täglich nach der Schule in das Tierheim, um z.B. Basco, den stark leinenaggressiven Rottweiler, auszuführen und mich mit ihm zu beschäftigen.

Tolle Erlebnisse hatte ich vor allem als ich einige Jahre im Ausland unterwegs war, unter anderem mit Hunden, die bei mir wohnten, als auch anderen Tieren (z.B. Löwen in Afrika). In der Zeit habe ich sehr viel gelernt und mich 2014 dazu entschieden meinen ersten eigenen Hund zu adoptieren. Dass der aus dem Tierheim kommen sollte war klar, und so landete der etwa auf 6-7 Monate geschätzte, frühkastrierte Straßenhund Chuck bei mir. Er war als Labrador identifiziert, also passend für meinen Alltag. So dachte ich. Später stellte sich heraus, dass er ein American Staffordshire Mix mit Rottweiler und Australian Shepherd ist. Also alles in allem ein Überraschungsei: Er war total aufgedreht, gesundheitlich angekratzt und stark überfordert. Somit versuchte ich mir weiterzuhelfen – leider geriet ich an Hundeschulen, die vor allem mit Strafe arbeiteten und veraltete Theorien der Rangordnung vertraten. Daraufhin stellten sich viele Verhaltensprobleme ein.

Um noch weiteren “armen Seelen” helfen zu können, trat ich 2018 einem Tierschutzverein bei, der Tiere aus Rumänien in neue Familien vermittelt. Dort nahm ich als Pflegestelle vor allem Hunde an, die zuvor bei ihren Familien auffällig geworden waren und oftmals bereits gebissen hatten. 

Und so landete dann auch meine Zweithündin bei mir: Kara, eine kleiner Straßenhund-Mix, ist bereits 8 Jahre alt und anders als mein Ersthund, total ausgeglichen und relaxed.

Da wie schon erwähnt mein Herz aber nicht “nur” den Hunden gehört, lebe ich momentan mit meinen zwei Hunden, zwei Katzen und drei Kaninchen auf dem Lande bei Hannover.

Was viele oft vergessen, aber essenziell für erfolgreiches Hundetraining ist, ist das Zusammenarbeiten mit Menschen. Meine große Leidenschaft liegt darin, sich immer wieder neuen Charakteren anzunehmen, eine gute Ebene der Zusammenarbeit aufzubauen und vor Allem im Alltag weiterzuhelfen.

Die Herausforderung, Menschen zu helfen ein besseres Verständnis über Hunde zu bekommen und immer neues Wissen zu vermitteln, erfüllt mich mit Freude. Ich arbeite mein ganzes Leben lang schon mit Menschen zusammen und freue mich immer wieder aufs Neue, wenn ich neue Hund-Menschen-Teams kennenlernen darf.

Für mich ist die Arbeit als Hundetrainerin weit aus mehr als ein Hobby – für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen :-).Umso glücklicher war ich, Ilka kennenlernen zu dürfen, bei ihr die Ausbildung absolvieren zu können und nun endlich seit 2020 ein fester Bestandteil des Teams zu sein.