Hundehasser

Würstchen mit Rasierklingen gespickt, Mett mit Rattengift versetzt. Ein Bauer, der einen Hund am Trecker durchs Dorf schleift. Eine Frau, die Welpen in einem Teich ertränkt. Deutschlands meist zitiertes Tages-Fischeinpack-Blatt berichtet fast täglich von neuen Fällen. Während „Kampfhund“ – Beißattacken nur noch als Randnotiz unter der Wettervorhersage erscheinen, füllt das Hundehasserthema mittlerweile ganze Seiten. Zielgruppenpopulismus oder tatsächlich das mediale Spiegelbild einer kranken Gesellschaft? Wohl eine vergorene Mischung aus beidem. Fakt ist: Es gibt Menschen, die Giftköder auslegen und den Tod eines Lebewesens so billigend in Kauf nehmen. Genaus so gibt es natürlich Menschen, die Autobomben zünden oder sogar Bomben auf Städte werfen. Anhand der Menschheitsgeschichte ist ja leicht zu erkennen, dass Mensch von Natur aus darauf ausgelegt ist, seine eigene Spezies auf die eine oder andere Art zu dezimieren. So weit, so schlecht! Aber warum der Hund? Der tut doch keinem was, der will doch nur spielen, oder? Was mag da wohl der Trigger, der Auslöser, sein, der einen Menschen dazu bringt, Giftköder oder Ähnliches auszulegen? Ein Hundebiss in frühester Kindheit, sozusagen posttraumatisch? Das ewige, nervige Gebelle vom Nachbarshund oder der tägliche Hundehaufen auf dem Grünstreifen vor dem Grundstück vielleicht? Wäre möglich, was sonst? Angesprungen oder verfolgt zu werden, in Kackhaufen treten oder vielleicht einfach nur Angst vor Hunden? Alles denkbar. Heutzutage nach Gründen oder Motiven bei solchen Menschen zu suchen ist eh vergeblich. Schließlich ist es genauso alltäglich, dass Rentner in der U-Bahn halb tot geprügelt oder Neugeborene im Blumenkasten verbuddelt werden. Noch Fragen?

Hier zwei Antworten:

Für Vierbeiner – Fresst nichts was irgendwo rumliegt, egal wie groß der Schmacht ist. Es könnte sonst euer letztes Happy-Happi sein.

Für Zweibeiner – Passt auf, dass eure Hunde nichts fressen unterwegs und trainiert fleißig mit ihnen dafür. Achtet darauf, dass eure Hunde keine Menschen in irgendeiner Form belästigen. Die könnten nämlich alle potenziell tickende Giftköderzeitbomben sein. Macht die Kackhaufen weg! Und haltet die Augen offen nach Leuten, die irgendetwas in den Wald oder auf das Feld werfen. Erwischt ihr tatsächlich mal Einen, hetzt ja nicht euren Hund auf ihn! Das wäre selbst mir zu zynisch…ruft lieber direkt die Polizei!

Foto: hundeverbot © Bernd Heinze